*Disclaimer: Die Reise-und Übernachtungskosten wurden von Lilly übernommen. Ich bin nicht verpflichtet über Lilly oder das Event zu schreiben. Meine Meinung ist nicht beeinflusst.
„Ich finde das wirklich scheiße!“ Es war so laut in der Kneipe, dass ich meinen Kopf etwas mehr zu meiner Blogger-Kollegin drehte, um sie besser zu verstehen. Dann nahm ich einen großen Schluck Wein.
Eh What!?
Moment mal, was passiert denn hier? Fangen wir lieber von vorne an. Fangen wir mit dem Unternehmen Lilly an. Fangen wir bei Ramona an. Denn dies ist ein bisschen interaktives Lesen. Was das bedeutet? Dieser Beitrag ist zweigeteilt. Reihen-Beiträge, kennt man. Nur könnt ihr Teil I nicht hier auf meinem Blog lesen, sondern bei Ramona. Dafür müsst ihr nur hier klicken. Ramona erzählt euch etwas über Lilly und das erste deutsche Blogger-Event, das am letzten Wochenende in Bad Homburg stattfand. Lilly erzählte uns nicht nur einiges über das Unternehmen selbst, sondern machte mit uns unter anderem einen Exkurs in die Thematik „Abgebloggt? – Was geht und was nicht bei Pharma“. Ich verspreche euch: es ist unheimlich spannend! Ich sage nur „Verbot der Laienwerbung“ & „Heilmittelwerbegesetz“.
In meinem Beitragsteil geht es natürlich auch um Lilly. Ihr lest, wie Lilly mich emotional abgeholt hat. Ihr lest, wie Lilly in den Sozialen Medien aufgestellt ist, was sich in Zukunft ändern soll und ob wir Diabetes-Blogger dabei eine Rolle spielen. Es geht um die deutsche Diabetes-Blogger Community, über Diabuddies, über Gespräche, Diskussionen und konstruktive Kritik. Der ganze Gefühlskram. Ich stehe auf Gefühlskram – und Wein. Und den gab es auch.
Netzwerken
Jetzt aber mal los. Nachdem sich uns Bloggern das Unternehmen Lilly vorgestellt hatte, die ersten Fragen aufploppten und in spannenden Diskussionen mündeten, war es Zeit zu netzwerken, wie man das heute so schön nennt. Im großen, hellen Eingangsbereich des Lilly-Unternehmens, direkt neben einem meterhohen Weihnachtsbaum, standen sieben Aufstellwände mit Postern. Davor ein Stehtisch mit einem oder zwei Lilly-Mitarbeitern. Alle freiwillig an einem Samstag vor Ort, um mit uns über die verschiedenen Bereiche im Unternehmen zu reden. So gab es Informationsstände zu den Themen Social Media, Werdegang bei Lilly: Trainees, Young People Development, Vielfalt & Zugehörigkeit sowie zu Leadership Challenge Team, Digital Innovation und Going Green.
Going Green
Ein Thema, das mich besonders angesprochen hat, möchte ich für diesen Beitrag einmal genauer erklären. Auch, weil es ein Thema ist, das mich privat viel umtreibt. Nachhaltigkeit. Zu Hause habe ich im letzten Jahr immer mehr Plastik ausgetauscht und Müll eingespart. Es gibt wirklich viele leichte Tipps und Tricks für den Alltag, wie jeder von uns etwas nachhaltiger Leben kann. Genau das haben auch die Trainees bei Lilly gedacht und durften diesen Gedanken zu einer Idee, einem Projekt, heranwachsen lassen und es umsetzen. So hat Lilly z.B. alle Kaffeemaschinen „grün“ gemacht, indem keine Kapseln genutzt werden. Auch Milch und Zucker in einzelnen Verpackungen gibt es nicht. Dafür stehen Zuckerstreuer auf den Tischen. Genauso wie richtige Löffel.
„Wir haben hier so viele Löffel überall, da haben wir uns gefragt, warum bei den Kaffeemaschinen immer Plastikstäbchen stehen. Mittlerweile haben wir alle ausgetauscht und nutzen jetzt Löffel. Das war überhaupt nicht aufwendig und sowas kann eigentlich jeder machen!“
That’s the spirit. Außerdem stehen nicht nur in der Eingangshalle Fährräder, die jeder Mitarbeiter nehmen kann, um in seiner Pause in die Innenstadt zu radeln, man kann sich auch ein E-Bike leasen. Genau wie E-Autos. Parkplätze sind dafür vorhanden. Auch das Gebäude wurde mit der Zeit nachhaltiger. So wurden alle Lampen mit LED’s ausgetauscht und Strom wird gespart, wo es geht. Hinten im Garten steht ein eigenes Bienenvolk. All das wird von Mitarbeitern von Lilly freiwillig neben der Arbeit organisiert, geplant und durchgeführt.
Lilly & die Blogger
Gut, auch den Stand zum Thema Social Media, sollte ich vielleicht erwähnen. Lilly hat in Deutschland erst vor ca. 2 Jahren einen Posten für Social Media vergeben. Es folgten Analysen und Pläne, bevor Lilly sich Profile in den sozialen Medien erstellte. Schon jetzt haben ihre Profile aber eine gute Reichweite bekommen. Genau deswegen möchte Lilly näher an den Patienten heran. Warum das als Pharma-Unternehmen so problematisch ist, habt ihr bei Ramona schon lesen können. Dennoch ist es Lilly wichtig die Stimmen der Menschen mit Diabetes zu hören. So ist Lilly in Zukunft durchaus daran interessiert präsenter in den Sozialen Medien zu werden, ein bisschen in die Community hineinzuschnuppern. In wie weit wir Blogger damit zu tun haben werden, haben wir noch nicht besprochen, denn es ging bei dem Event ums erste Kennenlernen. Das von beiden Seiten aus Interesse und Lust auf mehr besteht, wurde bei der ausgelassenen Stimmung deutlich. Wir dürfen also gespannt sein, was passieren wird.
Community (englisch für ‘Gemeinde‘, ‘Gemeinschaft‘)
Gemeinschaft, eine Gruppe von Menschen mit Zusammengehörigkeitsgefühl oder gemeinsamen Interessen
Nachdem das Lilly-Event zu Ende war, standen wir da. Im beschaulichen Bad Homburg, im tiefsten Hessen. Es war dunkel, kalt und zum Hotel war es ein kleiner Fußmarsch. Für viele wurde schnell klar: Jetzt alleine ins Hotelzimmer und warten, bis es nach Hause geht? Näää! Denn wann sieht man schon mal so viele verschiedene Menschen mit Diabetes aus ganz Deutschland? Die meisten bogen also vor dem Hotel rechts ab in eine kleine gemütliche Kneipe. Zwar sind wir wohl die meiste Zeit eine Online-Community, aber viele Mitglieder sorgen immer öfter dafür, dass daraus auch eine Offline-Community wird. Und so geht es auch uns Bloggern. Man mag es kaum glauben, oder? Doch, auch Blogger haben das Bedürfnis ihre Freunde außerhalb des World Wide Webs zu treffen. Ein bisschen Bier, ein bisschen Wein, Wasser und Cola Light und der Austausch konnte beginnen. Man könnte meinen, es wäre bei Lilly verboten gewesen miteinander zu sprechen, so viel hatten wir uns schließlich noch zu erzählen.
Lilly makes the difference
Dabei unterschied sich das Lilly-Event entscheidet in dem Punkt, das sehr wohl Zeit zum Netzwerken, Diskutieren und Austauschen gegeben wurde. Bei Events gibt es meistens eine vollgepackte Agende, die schnell abgehandelt werden muss. Jegliche kleine Puffer, die eingeplant werden, sind oft schon nach der ersten Pause aufgebraucht und der zwischenmenschliche Kontakt kommt immer zu kurz. Doch dieses Mal waren die Programmpunkte großzügig geplant. Mit vielen Pausen zum Quatschen. Schon bei der Begrüßung wurde direkt klargestellt, das wir uns alle Duzen. Bei Lilly passiert alles auf Augenhöhe. Da spricht der Chef mit dem Azubi und beide gehen auch mal einen Kaffee trinken oder sitzen zusammen um den Baum im Eingangsbereich. Das all diese Lilly-Philosophien keine leeren Worthülsen sind, mussten sie uns jedoch erst beweisen. Selbstverständlich hört man von den meisten Unternehmen, dass sie fair und bodenständig sind und nur das beste für uns Patienten wollen. Wer würde das von sich nicht behaupten? Doch ich muss sagen, dass die Lilly-Mitarbeiter eine gute Stimmung verbreiteten, sodass wir das Gefühl bekamen, die meinen das hier ernst.
Zurück zum Scheiß
Ok. Aber wer sagte jetzt, dass er etwas scheiße findet? Und vor allem was und warum?
Als wir Blogger nach dem Lilly-Event unter uns waren und in gemütlicher Runde bei Bier, Wein und Cola Light zusammensaßen, wurden alle Themen, die uns so beschäftigen auf den Tisch gepackt. Gefühlt gab es für mich an diesem Abend kein Tabu. Es wurde kritisch über viele Dinge gesprochen, die in der Diabetes-Community abgehen. Das man nicht immer alles toll findet, das man sich manchmal fragt „was zur Hölle tut der andere da?“ und das man manche Dinge einfach mal ansprechen möchte, ist ganz normal. Ich mag unsere Community sehr, denn offline kann man solche Themen wunderbar bequatschen. Auch wenn jeder seinen Blog anders betreibt, andere Schwerpunkte hat, manche sich als Influencer sehen und andere bei dem Begriff schon schreien möchten, sind wir eine Community voller Respekt. Naja- meistens. Niemand fühl sich gekränkt oder angegriffen, wenn in solchen Runden über die Diabetes-Awareness-Arbeit von uns allen disktueirt wird. Man hat Verständnis, man versteht warum der andere dies nicht mag oder jenes blöd findet. Man lässt sich gerne vom Gegenteil überzeugen und niemand ist in seiner Meinung starr. Die deutsche Diabetes Community ist für mich eine unfassbar konstruktive Gemeinschaft. Zumindest offline – oder zumindest bei den Leuten, die an diesem Abend da waren. Geben wir zu, es gibt auch hier und da mal Gelästere und Gezanke, aber das tatsächlich eher online. Offline ist mir das noch nie passiert.
So oder so macht das Arbeiten mit und in dieser Community große Freude und ich glaube wirklich, wenn wir alle noch mehr an einem Strang ziehen und uns noch mehr so austauschen würden, wie nach dem Lilly-Event, könnten wir noch viel mehr bewegen. Was aufhören muss ist dieses Rumgestänker im Internet, wenn man mal etwas nicht versteht – oder anders interpretiert. Man muss nich immer alles verstehen, aber man kann über alles reden.
Lea meint
<3
Daniel Nickel meint
Sehr schön geschrieben 💪🏼👌🏼
Ja ein MITEINANDER mit klarer Meinung und Akzeptanz ist wichtig. Sich gegenseitig stützen auch wenn mal was nicht so toll läuft. Finde ich super! 👍🏼
Und auch mal mehr über Lilly zu erfahren ist ebenfalls toll. Danke