Werbung: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit COOL*SAFE, die mir für den Test eine Tasche bereitstellten und mich für meine Schreibarbeit entlohnten. Meine Meinung & Bewertung bleibt davon unbeeinträchtigt.
Ich gestehe: Ich habe mir nie groß Gedanken um die Einhaltung der Kühlkette meines Insulins gemacht, geschweige denn Sorgen. Ein bisschen ist das sicherlich der Tatsache geschuldet, dass ich schon seit meiner Kindheit Diabetes habe. Die Verantwortung lag damals bei meinen Eltern. Sie mussten in die Stadt fahren, meine Rezepte und das Insulin besorgen und ich musste es schließlich nur schnell aus dem Kühlschrank fischen. In den ersten Jahren wurde ich mit der CT, also der konventionellen Insulintherapie, behandelt. Das heißt, ich habe mein Insulin gemischt und dreimal am Tag gespritzt. Der restliche Tag war dann mit strikten Esszeiten und BE-Mengen festgelegt. Zu dieser Zeit lagerte mein Insulin grundsätzlich im Kühlschrank. Ich nahm es kurz vor dem Gebrauch heraus und musste es in den Handflächen rollen, um es anzuwärmen und zu mischen.
Heute ist das natürlich alles anders. Ich habe mein Kurzzeitinsulin in meiner Pumpe, die relativ nah am Körper sitzt. Das heißt, das Insulin bekommt immer meine Körperwärme zu spüren. Für unterwegs habe ich zudem einen Ersatzpen oder Ersatzinsulin dabei, auch ungekühlt. Das restliche Insulin lagert aber nach wie vor im Kühlschrank.
Warum die Temperatur eine Rolle spielt
Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das bei stoffwechselgesunden in den ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse produziert wird und den Glukosehaushalt des Körpers reguliert. Es ist ein Makromolekül, das aus zwei längeren Polypeptiden besteht. Kurz gesagt: Aminosäuren. Noch genauer: Proteine – also Eiweiß.
Wenn die Kühlkette abreißt und sich die Temperatur leicht ändert, ändert sich die Proteinstruktur des Insulins und es kann die Wirkung verlieren. Durch erneutes Wärmen oder Kühlen lässt sich diese Struktur auch nicht wiederherstellen.
Von der Apotheke bis nach Hause
Erst als ich alt genug war, mein Insulin selbst aus der Apotheke zu holen, wurde mir bewusst, dass die Kühlkette bei Insulin eine gewisse Rolle spielt. Denn jedes Mal, wenn mir mein Insulin in die Hand gedrückt wurde, wurde mir erklärt, dass ich es doch bitte schnell und gekühlt nach Hause bringen soll. Meistens hat die Apotheke mein Insulin in eine Kühltasche gepackt und gerade im Sommer erfolgte oft der Zusatz: „Fahren sie bitte gleich nach Hause.“
Im Alltag ist dies wohl die häufigste und wichtigste Situation.
Mit den Jahren habe ich tatsächlich gelernt, den Weg zur Apotheke lieber einzeln zu erledigen, oder eben am Ende meiner Shoppingtour, damit das Insulin gut gekühlt nach Hause kommt. Denn es reichen tatsächlich schon fünf bis zehn Minuten außerhalb des empfohlenen Kühlbereiches, um die Wirksamkeit zu beeinträchtigen.
Die richtige Lagerung
Jahrelang habe ich mein Insulin in der Kühlschranktür, im berühmten Butterfach gelagert. Jedoch ist dieser Ort gar nicht so ideal, wie ich selbst lange dachte. Durch das Öffnen der Kühlschranktür ändert sich die Temperatur dort immer mal wieder. Sicherer ist es definitiv das Insulin im Gemüsefach zu verstauen. Dort nimmt es sogar auch weniger Platz weg.
Das Insulin, welches noch nicht im aktiven Gebrauch ist, lagert also solange im Kühlschrank, bis ich es brauche. Das Insulin, welches im Gebrauch ist, ist in meiner Pumpe natürlich ungekühlt, das ist dann aber auch okay. Genau so muss auch der Pen, der gerade im Einsatz ist im Alltag nicht länger im Kühlschrank gelagert werden.
Außerdem wichtig: Kontrolliert ab und zu, ob euer Kühlschrank noch richtig kühlt, bzw. die Kühltemperatur richtig eingestellt ist.
Wie die ideale Temperatur für euer Insulin und auch das GlucaGen HypoKit ist, findet ihr bei beiden Produkten sowohl auf der Verpackung als auch im Beipackzettel.
Auf Reisen
Unterwegs hat man dann doch noch ein paar besondere Situationen. Zum Beispiel beim Fliegen. Gerade hier gab es sehr lange den Mythos, dass Insulin im Frachtraum gefriert und deswegen unbedingt im Handgepäck transportiert werden sollte. Das ist mittlerweile aber gar nicht mehr unbedingt nötig. Der Diabetes Beach Club hat erst neulich mit diesem Mythos aufgeräumt. Die Frachträume der Flieger sind gut temperiert, sodass die meisten Medikamente keinen Schaden davontragen. Ich selbst fliege zwar nicht oft, aber wenn, dann habe ich mein Insulin trotzdem lieber im Handgepäck. Nicht nur, um bei der Temperatur auf Nummer sicherzugehen, sondern auch um das Wichtigste bei mir zu haben, falls das restliche Gepäck mal verschwinden sollte.
Ich selbst fahre allerdings meistens mit dem Auto in den Urlaub. Im Auto finde ich es sogar noch ein wenig schwieriger und wichtiger, das Insulin richtig zu kühlen. Denn im Auto kann es manchmal schon richtig warm werden.
Eine gute Kühltasche und der richtige Lagerort sind dann wichtig. So sollte das Insulin z. B. lieber vorne im Fußraum stehen, wo es von der Klimaanlage besser temperiert wird. Im Kofferraum hingegen könnte es deutlich wärmer werden.
In meiner Kindheit und Jugend haben wir viele Standurlaube gemacht. Jeden Tag ging es für viele, viele Stunden in Südfrankreich an den Stand. Besonders in diesen Momenten habe ich Kühltaschen sehr zu schätzen gelernt. Denn hier heizt es sich richtig auf und alleine der Schatten von einem Sonnenschirm reicht dann nicht mehr aus. Das Insulin im Sand verbuddeln? Vielleicht als Notlösung mal okay, aber in der Regel eher nicht zu raten.
COOL*SAFE Medikamenten-Kühltasche Basic im Test
In den letzten Wochen durfte ich die COOL*SAFE Tasche testen. Sie ist eine professionelle Kühltasche für Medikamente und sorgt dafür, dass die Medikamente nicht einfrieren, und hält sie über Stunden gekühlt. Sie wird sogar von klinischen Forschungsunternehmen, von Hauttransplantationszentren, Krankenhäusern und Laboren genutzt. Insbesondere ist sie aber vor allem auch für Patienten bestimmt.
Ich selbst habe die Medikamenten-Kühltasche Basic gewählt, da ich es lieber schlicht und einfach mag. Es gibt sie aber auch in weiteren Ausführungen und Designs. Die Basic Kühltasche habe ich in den letzten Wochen in verschiedenen Situationen getestet.
So war mein erster Weg mit der COOL*SAFE der Weg zur Apotheke. Besonders gut hat mir dabei einfach der Nachhaltigkeitsfaktor gefallen. Ich brauchte keine Kühltüte aus den Apotheken und sparte so nicht nur einiges an Müll, sondern bin mir auch wirklich sicher, dass mein Insulin gut gekühlt ist. Sogar wenn ich dann doch einen Umweg zum Supermarkt einlege. Auch der Apotheker war von der Weitsichtigkeit, der selbst mitgebrachten Kühltasche beeindruckt. Einziges Manko bei dieser Situation ist eventuell der Stilfaktor. Da kann man jedoch drüber hinwegsehen, denn viel wichtiger als das Aussehen ist die richtige Kühlung des Insulins. Außerdem ist der Gang in die Apotheke auch eher selten ein Showlauf.
Noch viel mehr zum Einsatz kam die Tasche bei einem Wochenend-Roadtrip ans Meer. Von Freitagmorgen bis Sonntagabend reichte die Kühlung der COOL*SAFE aus, um mein Insulin sowohl im Auto als auch am Stand kühl genug zu halten. Dennoch sollte die Tasche keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt sein, die Kühldauer kann sich dadurch verkürzen. Die Akkus hatte ich 12 Stunden zuvor ins Gefrierfach gelegt. Hierbei ist eigentlich nur wichtig, dass die Akkus nicht geknickt und flach gelagert werden. Anschließend konnte ich eine Temperatur von 7 °C für das ganze Wochenende aufzeichnen. Um auf Nummer sicherzugehen, gibt es von COOL*SAFE aber auch eine Berechnungstabelle, die dabei hilft, die richtige Kühldauer zu ermitteln. So kann die Kühldauer auch verlängert werden.
Insgesamt hat die COOL*SAFE sechs Akkus, die in das Inlay der Tasche gepackt werden. Die Nutzung ist dabei so einfach, dass es fast selbsterklärend ist. Für jeden der sechs Akkus gibt es ein eigenes Fach.
Außerdem ist die Tasche groß genug, um Insulin und das Notfall GlucaGen-HypoKit für einen längeren Urlaub zu transportieren.
Fakten & Maße der COOL*SAFE Medikamenten-Kühltasche Basic
Infos zu den Abmessungen, Modellen, der Sicherheit und der Kühldauer zu COOL*SAFE findet ihr hier: www.cool-safe.de und www.cool-safe.com
Fazit
Erst durch diesen Test wurde mir selbst bewusster, wie wichtig die richtige Kühlung und Lagerung meines Insulins ist. Besonders für den Weg von der Apotheke bis nach Hause und auf Reisen kann ich die COOL*SAFE Kühltasche empfehlen. Sie bietet ausreichend Platz und stellt die Kühlkette nach meinem Test auf jeden Fall sicher. Die Nutzung dabei ist sehr einfach. Auch wenn sie im Alltag vielleicht nicht die schönste Tasche ist und etwas klobig wirkt, so macht ihre Professionalität das wett. Und auch wenn sie groß und klobig wirken mag, ist sie für eine Kühltasche mit sechs Akkus nach wie vor recht leicht. Mit 89,95€ scheint die COOL*SAFE Basic dem ein oder anderen vielleicht etwas happig, aber es braucht einen sicheren Transport des Insulins von der Apotheke nach Hause, und jemand, der besonders viel reist, sollte sich definitiv überlegen, ob er das Geld in die Hand nimmt, um sein Insulin sicher zu transportieren.
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