Maggy von Diapolitan möchte genauer herauszufinden wieviel Müll wir als Diabetiker mit Pumpe eigentlich produzieren und rief dieses kleine Projekt ins Leben. Dazu suchte sie sich drei weitere Blogger/innen mit verschiedenen Pumpensystemen. Ich habe mich unheimlich gefreut, dass sie mich als Medtronic-Nutzerin dabei haben wollte, denn auch mir schwebten schon seit geraumer Zeit solche Überlegungen im Kopf herum.
Das Projekt
Was? Das Projekt dauert genau einen Monat. In diesem Monat wird der gesamte Diabetesmüll aufgehoben. Am Ende wird einmal der Pumpenmüll, aber auch der Gesamtmüll analysiert und gewogen und mit den anderen verglichen.
Wer? Mit dabei sind vier Bloggerinnen mit unterschiedlicher Diabetestherapie. Diafeelings mit der Ypsopump, Insulea mit dem Onmipod, Projektstarterin Diapolitan als Accu Chek-Nutzerin und ich vertrete die Medtronic-Fraktion.
Mein Diabetes-Müll
Wie ihr sicherlich schon bemerkt habe, trage ich die Minimed640g zusammen mit dem Enlite-Sensor. Als Pumpenmüll kommen bei mir also zusammen: Mio-Katheter, Reservoirs, Insulinampullen, Desinfektionsspry- oder Tücher und Batterien. Als zusätzlicher Müll gesellen sich dann Contour next-Teststreifen, FastClix Lanzetten, Enlite-Sesnsoren, Tablettenblister und hin und wieder Einwegspritzen und Pflaster bzw. Fixiertape dazu.
Einen Monat werde ich also all meinen Abfall in zwei Kartons sammeln. Zum Schluss wird der Pumpenmüll und der restliche Müll gewogen und fachgerecht entsorgt. All das soll dokumentiert werden. Bisher habe ich all meine Diabstessachen (bis auf die Batterien) im gelben Sack entsorgt ohne lange darüber nachzudenken. Klar, die Nadeln habe ich abgeknickt oder verschlossen. Meine Teststreifen, die ich im oder am Bett gebraucht habe, haben ihren eigenen kleinen Abfallbehälter auf dem Nachttisch, enden schließlich aber auch im gelben Sack.
Meine Pennadeln habe ich früher z.B. in alten Flaschen gesammelt und diese dann in den Müll geworfen. Mit den Mio-Kathetern ist das bezüglich der Nadel kein großes Thema, denn man kann den Deckel der Katheter einfach wieder aufschrauben und die Nadel ist sicher. An sich macht so ein Katheter aber schon ordentlich Müll. Aber das werde ich euch am Ende des Projekts genau aufdröseln.
Auch der Enlite-Sensor macht vergleichbar viel Müll, obwohl anders als beim Libre z.B. eine feste Setzhilfe vorhanden ist. Meinen Sensor verlängere ich auf mindestens 10 Tage. Eigentlich hält so ein Sensor 5/6 Tage, aber mit einem kleinen Trick kann man ihn ein, zwei Mal verlängern. Das heißt dieser Müllhaufen fällt ähnlich wie beim Libre fast alle 14 Tage an, wenn es gut läuft.
Mein Insulin hole ich mir immer in der Apotheke, ansonsten kommen Katheter, Sensoren, Teststreifen, Reservoire und Batterien direkt von Medtronic. Meine Rezepte schicke ich in einem bereits frankiertem Umschlag zu der Firma und erhalte Tage später all meine Sachen. Diese kommen in Pappkartons mit Luftpolsterfolie. Die Größe der Kartons war bisher immer angemessen und nicht zu groß. Nur bei der Luftpolsterfolie könnte man eventuell auf Papier oder andere ökologische Dinge zurückgreifen, aber da kenne ich mich ehrlich gesagt mit den richtigen Schutzvorkehrungen nicht aus.
Entsorgungsbestimmungen?
In den einzelnen Entsorgungsbestimmungen steht zum Beispiel immer, dass man Nadeln in einem Abfallbehälter für spitze und scharfe Abfälle entsorgen soll. Bei den Teststreifen konnte ich allerdings keine Besonderheiten, auf die man bei der Entsorgung achten soll, entdecken.
Zum Beispiel kann man sich für Nadeln etc. die kleinen, gelben Boxen aus den Apotheken holen und dort auch wieder abgeben, habe ich zumindest gelesen.
Deswegen glaube ich, dass ich auch für mich selbst eine Menge aus dem Projekt mitnehmen kann. Mit Sicherheit kann man seinen Müll besser und gewissenhafter entsorgen als ich es momentan mache. Und vielleicht kann man sogar Müll einsparen?
Ziel des Projektes
Gemeinsam wollen wir herausfinden, wie viel Pumpen- und Diabetesmüll wir produzieren;
Was macht in unserer eigenen Therapieform den meisten Müll?
Der Fokus liegt dann auf den verschiedenen Therapieformen.
Wer verbraucht mehr Müll und warum?
Was können wir ändern und verbessern?
Wie können/sollten wir unseren Diabetes Müll entsorgen?
Was können wir für ein besseres Umweltbewusstsein tun?
Könnten wir eventuell etwas Müll einsparen und wenn ja, wie?
Haben wir sogar Verbesserungsvorschläge an die Hersteller/Versandhändler unserer Diabetesutensilien?
Seid dabei
Die ganze Zeit über werden wir – so gut wie es eben für jeden von uns möglich ist – unseren Müllstand, unsere Erfahrungen und Ideen auf Facebook, Instagram und Co. dokumentieren.
Aber auch ihr sollt fleißig kommentieren:
Wie entsorgt ihr euren Diabetesmüll? Macht ihr euch Gedanken darum oder haut ihr es am Ende einfach in die Tonne, so wie ich bisher?
Hier geht es zu den Beiträgen der anderen:
Diapolitan
Insulea
Diafeelings
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