Vor einer Woche bin ich von NovoRapid auf Fiasp umgestiegen. Zugegeben, der Zeitraum ist viel zu kurz, um jetzt schon viel über das neue Insulin sagen zu können. Aber gerade dieser erste Eindruck ist bei mir ganz anders als gedacht und deswegen wollte ich meine Gedanken schon jetzt mit euch teilen.
Was ist Fiasp
„Fiasp (faster-acting Insulin aspart) ist eine Neuformulierung des bekannten Insulin aspart von Novo Nordisk. Als Hilfsstoffe wurde dem Insulin Vitamin B3 (Niacinamid) und L-Arginin (natürlich vorkommende Aminosäure) hinzugefügt. Das Vitamin B3 stört die Hexamerbildung und lässt es so schneller in Monomere zerfallen. Dadurch kann das Insulin schneller resorbiert werden. Das L-Arginin fungiert dabei als Stabilisator. „So kommen wir deutlich näher an die Physiologie des Insulins, auch wenn wir sie immer noch nicht ganz nachahmen können“ erklärte Professor Dr. Thomas Forst aus Mainz.“
In meinem Praktikum beim Diabetes Journal durfte ich bei der Pressekonferenz von Novo Nordisk dabei sein und einen Artikel für diabetologie-online.de schreiben. Aus diesem Artikel ist auch das oben genannte Zitat.
Fiasp soll deswegen die Spitzen nach dem Essen besser bekämpfen können. Man soll es kurz vor dem Essen oder auch nach dem Essen spritzen. Ebenfalls aus meinem Artikel:
„Das neue Insulin, welches auf NovoRapid aufbaut, ist 10 bis 12 Minuten schneller in der Blutbahn, zeigt eine 74 % höhere Insulinwirkung in den ersten 30 Minuten bei gleicher Gesamtexposition im Vergleich zu Insulin aspart (Handelsname: NovoRapid) bei Typ-1-Diabetikern“
Fiasp ist sowohl für den Pen als auch für die Pumpe hervorragend geeignet. Da es eigentlich NovoRapid ist, ist es auch für Schwangere bereits zugelassen.
Meine erste Woche mit Fiasp
Ich gebe zu, meine Vorstellungen waren utopisch. Seit ca. 12 Jahren benutze ich NovoRapid und bin sehr zufrieden. Deswegen habe ich geglaubt, wenn ich nun auf Fiasp umstellen würde, wäre alles gleich noch ein Stück besser. Das ist natürlich lächerlich. Denn NovoRapid hin oder her, es ist dann doch ein anderes Insulin. Meine erste Erfahrung war, das mein Grundwert höher lag. Nicht viel, nur um die 30-40 mg/dl, das aber permanent. Schnell fand ich also heraus, dass ich unter Fiasp wohl meine Basalrate erhöhen muss. Auch wenn es nicht viel ist. Etwas mehr zu schaffen machten mir dann aber meine Korrekturfaktoren. Die ersten zwei Tage landete ich fast immer in einer Unterzuckerung, weswegen ich gerade daran herumfeile meine Korrekturfaktoren etwas abzusenken. Basalrate hoch, Faktoren herunter.
Diabetes bedeutet Arbeit
Es bedeutet also doch wieder Arbeit. Arbeit, die nicht in zwei Tagen erledigt ist und dann ist alles super toll. Nein, ich muss wieder neu herumprobieren, meine Basalrate im Auge behalten und die Faktoren neu ausprobieren. Das erfordert Geduld. Zuerst war ich genervt, weil ich damit nicht gerechnet hatte. Aber als ich dann darüber nachdachte, ergab es natürlich Sinn.
Denn Diabetes ist niemals einfach. Also steigt man auch nicht „einfach so“ auf ein anderes Insulin um. Das es bei mir so ein Durcheinander gab, liegt wohl auch daran, dass ich unheimlich insulinempfindlich bin. Das war schon bei NovoRapid so und natürlich ist dieser Effekt hier verstärkt, das ergibt Sinn.
Die Wirkdauer
Was die Wirkdauer von Fiasp angeht, war ich zunächst verwirrt. Ich hatte so viel über dieses Insulin gelesen, gehört und auch selbst geschrieben, dass mein Kopf rotierte, als ich Fiasp in meine Pumpe füllte. Plötzlich fragte ich mich: „Muss ich die Wirkdauer verändern?“ Mein logisches Denken fiel kurzzeitig aus, in der Angst vor Überlagerungen und Unterzuckerungen. Wirklich darüber nachdenken konnte ich plötzlich nicht mehr. Also rief ich in meiner Praxis an. Es war aber schon sehr spät und niemand war da. Also fragte ich über Facebook meine „Diabetes-Freunde“, die mir schnell die Angst nahmen und mir erklärten, dass die Wirkdauer eigentlich nicht viel anders sei als bei NovoRapid. Das beruhigte mich etwas. Trotzdem waren die Antworten teilweise unterschiedlich. Die meisten blieben bei der gleichen Wirkdauer wie bei NovoRapid, andere setzten sie etwas herab. Das ist wohl auch immer von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Na klar, jeder reagiert auf Insulin anders, das ist ja immer so.
Mein Tipp und auch der, meiner Freunde: vorsichtig herantasten. Man kann die Wirkdauer langsam im 30 Minuten Takt reduzieren und gucken, wie es bei einem selbst am besten funktioniert. Also auch hier: Probieren, beobachten und arbeiten. Alles gar nicht so einfach, was?
Die Spitzen nach dem Essen
Bei mir wirkt Fiasp tatsächlich so schnell, dass ich seitdem nicht mehr vor dem Essen spritze. Ich fange an zu essen und nach ein paar Minuten spritze ich. Natürlich ist das aber auch immer von meinem Ausgangsblutzucker und meinem Essen abhängig. Bin ich sehr hoch, kann ich auch vor dem Essen spritzen. Ist das Essen fettig, spritze ich während des Essens und muss nun einen größeren Teil des Insulin verzögern als zuvor. Die Spitzen nach dem Essen konnte ich aber tatsächlich enorm minimieren.
Fazit
Wie ihr seht ist es nicht so einfach, wie man sich das manchmal vorstellt. Diabetes bedeutet immer Arbeit. Auch hier. Man muss Geduld haben und seinem Körper die Chance geben sich auf das Neue einzulassen. Jeder Körper reagiert eben immer etwas anders auf Insulin, weswegen meine Erfahrungen nicht bedeuten, dass es allen so geht. Aber ich konnte feststellen, dass sich einige meiner Erfahrungen mit den der anderen decken. Also verzweifelt nicht, wenn Fiasp nicht sofort so funktioniert, wie ihr euch das vorgestellt habt.
Trotz eines unerwarteten holprigen Startes, glaube ich, dass Fiasp wirklich Potential hat. Ich freue mich auf diese Reise und gucke mal, wo sie mich hinführt.
Hallo Lisa,
ich habe eine allgemeine Frage zu den Faktoren. Wie hast Du es geschafft hier einige verlässliche Werte zu bekommen.
Ich teste seit Jahren rum und es ist heute noch fast jeden Tag anders. Ich nutze den Libre Freestyle 3 und den Omnipod. Eigentlich sollte
alles super sein und mein Insulin war auch Novorapid. Nun meinte mein Arzt, ob der ständigen Schwankungen, mal Fiasb zu testen um die häufige hohen Werte
zu vermeiden. Ich bin zunehmend unsicherer und kann nicht einmal verlässlich auf ein Brötchen spritzen. Es ist immer nur ein Raten.
Ich würde mich über ein paar Tips sehr freuen.
Ich kann Dir da leider keine Antwort geben, die du sicher hören möchtest. ich bin auch nur am testen, testen, testen und probieren. Und das schlimmste: wenn es dann einmal funktioniert, ändert sich irgendwas und du musst wieder von vorne Herumprobieren. Leider eine Never ending Story und nervt mich auch am allermeisten. -.-
Fiasp ist nicht unbedingt für die Pumpe geeignet. Nach 1 1/2 bis 2 1/2 Tagen wird das Insulin nur noch zögerlich bis garnicht aufgenommen. Und schwupp ist der Zucker bei über 300 und die Ketoazedose im Anmarsch.
Fatal: ich gehe abends mit einem guten Wert ins Bett und nachts hört das Fiasp auf zu wirken. Toll!
Novo Nordisk behauptete, das Problem nicht zu kennen. Es sei wohl einmalig. Liest man aber Foren, so erennt man, dass das sehrwohl immer wieder passiert. Die Wirkkurve von Fiasp ist klasse. Das Risiko ist mir aber deutlich zu hoch, sodass das Experiment „Fiasp“ für mich an dieser Stelle beendet ist.
Hallo Martin,
in den Langzeitstudien von Fiasp wurde so etwas tatsächlich nicht herausgefunden. Und diese Studien gehen ja einige Jahre mit vielen, vielen Probanden. Ich selbst bin keine Ärztin oder Wissenschaftlerin, aber ich glaube, dass das ganz viel mit dem eigenen Körper zutun hat. Jeder Mensch reagiert ja anders auf Insulin, weswegen es so toll ist, dass es so viele verschiedene Insuline gibt.
Wie lange hast du es denn getestet? Ich hatte in den ersten zwei Wochen komplett andere Kurven wie mit NovoRapid, nach den zwei Wochen Einpendeln haben sich meine Kurven komplett so eingestellt wie bei NovoRapid. Mein Körper spielte erst ein bisschen verrückt und reagiert ganz anders auf das Insulin als ich dachte, aber nach einer Eingwöhnungsphase hat sich alles wieder normalisier. Basalrate, Korrektur- und BE Faktoren sind wie vorher. In der Eingewöhnungsphase musste ich natürlich öfter messen, an der Basalrate und an den Faktoren rumspielen,aber ich habe mir sagen lassen „Diabetes ist immer Arbeit und wenn man von einem insulin auf ein anderes umsteigt, bedeutet auch das immer erstmal Arbeit“ deswegen habe ich weitergemacht und dann festgestellt, dass ich mein Körper nur daran gewöhnen musste. Heute würde ich sogar sagen: „Ja, Fiasp ganz toll, hat aber bei mir absolut keine andere Wirkung als NovoRapid. Ich würde nicht mal mehr behaupten, dass es schneller ist als NovoRapid. Davon merk ich gar nichts mehr.“
Das die Wirkungskurve von Fisap so dolle anders sein soll als bei NovoRapid wundert mich auch etwas. In den Studien, die NovoNordisk vorlegte, war der einzig verzeichnete Unterschied in den ersten 20 Minuten, danach verhielten sich die Kurven gleich. Fiasp ist ja von der Zusammensetzung NovoRapid, nur mit Vitamin B3 und L-Arginin.
Aber da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich jeder Körper und jeder Diabetes ist. Umso schöner, dass es viele verschiedene Insulin gibt, um für jeden das beste herauszusuchen 🙂
Hallo Lisa,
Habe drei Anläufe genommen. Die ersten zwei Male waren es 2-3 Wochen. Beim 3. Anlauf nur 2 Tage.
Bin geschäftlich um die halbe Welt unterwegs. Einmal sogar einmal rund um den Globus – 4 Wochen lang. Da kann ich mir ein plötzlich nicht mehr wirkendes insulin nicht erlauben. Also zurück zu Humalog.
Als neue Pumpe habe ich mich auch wieder für die AkkuChec Kombo entschieden, da sie ausgereift und zuverlässig ist. Die Patchpumpe, die dauernd pfeift und nur mit Fernsteuerung geht, habe ich auch wieder zurück gegeben. Vollkommen unpraktikabel im Berufsleben.
Diabetes ist Arbeit. Keine Frage. Genau deshalb selektiere ich sehr genau.
Die Wirkkurve von Fiasp ist ein Fortschritt, die Zuverlässigkeit leider nicht.
Hallo Lisa,
inzwischen ist ja bereits länger her und mich würde deine Erfahrungen damit interessieren.
Zunächst aber ein paar grundsätzliche Fragen:
1) Du hattest zuvor ASPART (NovoRapid – Nordisk)? – Ich kenne mich mit den Insulinen von Novo nicht so aus, handelte es sich um ein Lispro (LysinProsin)-/Humaloginsulin? – Derzeit nutze ich klassischer Weise wie die meisten Typ1-er das Humalog von Lilly.
2) Du schreibst vom Mehrbedarf im Basal und der erhöhten Korrekturintensivität… Auch bei BEs gemerkt oder nur bei höheren Werten?
3) Du bist ja (hatte gerade dein „10kg-weniger“-Artikel gelesen) relativ sportlich, wirkt das Fiasp bei Bewegung anders? – Ich plane in den kommenden 3-6 Monaten ca. 30kg abzunehmen und das bedeutet Ernährung umstellen, weniger Bierpausen und (viel) mehr Sport. 🙂 … [vielleicht]. 😉 Ich frage nur, ob ich mit dem Ausprobieren des neuen Insulins nicht erstmal noch ein halbes Jahr warten sollte, bis ich auch weniger Basal (ich meine hallo, 30kg will ich loswerden) brauche?
4) Auch wenn ich ich jetzt eine CrossingQuestion stelle, … konntest du dein Gewicht halten (also nicht nur mit dem neuen Insulin, sondern generell)? (musst du hier nicht beantworten, gerne auch per Mail oder FB)
Beste Grüße aus München
Hallo,
Novorapid und Humalog sind ja beides Insulianaloga. Bei Novorapid ist es jedoch nicht der Wirkstoff Insulin Lispro, sondern Inslin Aspart. beide sind aber von der Wirkdauer und dem Wirkeintritt fast identisch, die einzigen Unterschiede, sollen offiziell nur an der Technik der einzelnen Pens (Lilly vs. Novo Nordisk) liegen. Ich kenne tatsächlich genauso viele Novorapid-Nutzer wie Humalog-Nutzer, da halten sich beide gut die Waage. Der Umstieg von Lillys Homalog sollte also genauso problemlos verlaufen wie von Novos Novorapid.
zu zweitens. Mein Basal musste ich zunächst erhöhen, konnte es aber nach einigen Wochen wieder auf den ursprungswert herabsetzen. Auch die Intensivität bei Korrekturen ist nun wie zuvor. Der Körper brauchte wohl ein paar Tage, um sich an das neue Insulin zu gewöhnen. Die Korrektur ging schneller ins Blut und – ich glaube es steht auch irgendwo – zum Essen habe ich erst hinterher gespritzt, allerdings die selbe Menge wie vorher. Da habe ich nichts verringert oder verdoppelt.
Genau so war es auch mit der Bewegung. Die ersten Tage ließ Bewegung meine Blutzuckerwerte schneller fallen, wenn noch Insulin aktiv war. War kein Insulin mehr aktiv, nur noch die Basalrate, habe ich keinen Unterschied gemerkt. Auch das alles hat sich nach ein paar Tagen normalisiert.
Generell ist es heute so, dass Fiasp bei mir genau so wirkt wie NovoRapid. Die Basalrate ist wie vorher und auch die Korrekturfakoren und BE-Faktoren sind so geblieben. Wirkdauer ebenfalls und zum Wirkeintritt muss ich sagen: Auch der ist nahezu wie bei Novorapid. Ich kann mittlerweile nicht mal mehr behaupten, dass es spürbar schneller wirkt. von daher: einfach mal ausprobieren und ein paar Tage durchhalten. Falls es tatsächlich ganz anders bei dir wirken sollte, was ja durchaus sein kann, dann kannst du ja auch wieder zurück wechseln. ich sage immer: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt 😉
Mein Gewicht konnte ich leider nicht ganz halten. 2-3 kg sind wieder drauf, allerdings nicht von Fiasp, sondern einfach, weil ich momentan zu faul für Sport bin 😉
Ich hoffe, ich konnte Dir trotzdem ein bisschen helfen.
Liebe Grüße
Lisa
Motivation für Froschkoenig und sonstige Gewichtsreduzierer !
Um Abzunehmen braucht man keinen Sport betreiben, also Laufen usw.
Gehe jeden Tag 10 000 Schritte eher langsam und gemütlich und du nimmst garantiert ab.
Ich schreibe aus eigener Erfahrung: Weihnachten 2014, also jetzt vor 3 Jahren hatte ich 89 kg
und konnte weder schnell gehen noch laufen ohne zu schnaufen. Ich habe dann begonnen langsam zu gehen,
war mit dem Hund Spazieren wie geschrieben halt 10 000 Schritte, heute liegt mein Gewicht bei 77 kg,
ich kann wieder Laufen, wenn ich will, es kommt halt nur darauf an, dass man es jeden Tag tut…Auto öfter stehen lassen und gehen.
Hole die Brötchen mit dem Fahrrad oder zu Fuß…ich gehe öfter mal einen Umweg beim Einkaufen oder durch eine Fußgängerzone,
parke das Auto vom Ziel einfach weiter weg …wenn es hilft als Motivation, es gibt eine Menge Schrittzähler und das mit dem Essen habe ich zu Beginn nicht verändert um mich nicht zu überfordern, das kommt mit der Zeit von selber. Bei Fragen helfe ich gerne und hoffe ein paar Tipps gegeben zu haben.
Schönen Abend
Gerald
Nach 2 Wochen mit Fiasp statt Apidra kann ich sagen: die Spitzen nach dem Essen sind nicht kleiner, sogar deutlich größer. Nur selten konnte ich beobachten, was vorher nicht ging: eine mehrstündige BZ-Linie im Zielbereich. Ansonsten bringt für mich Fiasp noch keinen erkennbaren Gewinn, erst recht wenn ich bis auf 300er-Werte klettere, wo ich vorher bei gleicher Mahlzeit nur bis auf 200-250 kletterte. Mir scheint hier wieder mal die Pharma-Industrie nach neuen Patentrechten zu hecheln, die anhaltend hohe Kosten rechtfertigen sollen.
Hallo,
seit rund 4 Wochen nehme ich jetzt Fiasp, mein vorheriges insulin war Humalog. Dank Fiasp sind meine Werte weniger hoch nach dem Essen- genau das, was ich wollte.
Allerdings leide ich seit ziemlich genau der gleichen Zeit unter starken diffusem Haarausfall.
Geht es jemanden auch so? Unter Nebenwirkungen des Insulins habe ich
Bis jetzt leider nichts gefunden.
Danke.
hallo annegret! habe deinen eintrag gelesen bzgl. fiasp und asrausfall…
ich nehme jetzt seit einem jahr fiasp,und habe seitdem auch haarausfall… glaubte es aber nie, dass es an fiasp liegen könnte… hast du etwas rausgefunden, bzw wie bist du weiter vorgegangen?? bitte dringend um deine antwort. mir geht es mit fiasp so echt gut, aber bald aber bald habe ich keine haare mehr auf dem kopf 😭
lg michaela
Hallo,
ich bin vor 11 Wochen von Humalog auf FIASP umgestiegen. 8 Wochen lief es hervorragend, aber dann kamen die Probleme. Die Werte stiegen an und liesen sich nicht mehr mit der Pumpe korrigieren. Ich habe Pumpe, Katheter und Reservoirs getauscht wie ein Weltmeister; ohne Ergebnis. Es könnte Sein, dass sich auf Grund einer allergischen Reaktion eine Verklumpung des Insulins an der Katheteraustrittsstelle ergibt und somit den Insulinfluß blockiert. Ich muss jetzt zumindest zu Testzwecken wieder auf Humalog umsteigen, auch wenn es mir schwer fällt, da die kurze Reakionszeit von FIASP schon super ist.
Liebe Grüße Wolfgang
Hallo Wolfgang,
mit ergeht es genaus so. Habe seit ca. 6 Wochen Fiasp in der Pumpe, eigentlich toll mit der schnelle BZ-Senkung, aber ich hatte in den letzten drei Wochen 5 Mal absoluten Insulinmangel (stark ansteigende Werte bis über dreihundert aus dem Nichts, z.B. Nachts, Gefühl der Ketoazidose), musste dann auch Katheter wechseln, danach ging es wieder. Die Katheter waren aber oft nur ein oder zwei Tage alt, also sicher nicht zu lange drin… Vermute wie du, dass es durch die neue Formulierung irgendwie zu einer Verstopfung des Katheters kommt. Da diese Entgleisungen den Zucker immer gleich für mind. 24 h durcheinanderbringen, werde ich jetzt zumindest vorrübergehend auch wieder auf Novorapid (normales) umsteigen und meine Erfahrungen an Novonordisk weitergeben.
Hallo,
ich bin seit ein paar Tagen auch von Rapid auf Fiaps umgestiegen aber von vorn herein mit geringerem Bolus. Vorher 3IE pro BE jetzt zunächst 2IE pro BE und noch klappt es. Am probieren bin ich noch beim Korrekturinsulin. Mit Rapid hatte ich es sehr einfach. 1IE pro mmol/l BZ. Jetzt wird auf jeden Fall zunächst eine krumme Zahl raus kommen. Aktuell teste ich 1IE pro 1,5mmol/l BZ.
Tja und beim Basal (bei mir Levemir) nutze ich die alte Variante mit Fastentagen. Tage ohne Kohlenhydrate und nur mit Basal einlegen. Dabei darf der BZ weder deutlich steigen noch sinken. So habe ich mich immer an meine ideale Basalrate herangetastet.
Habe ähnliche Erfahrungen. Es hilft oft der Wechsel der Nadel. Der Kathedrale selber ist noch ok. Blöd wenn der Wert nachts ansteigt. Denn dann hat man mindestens 7-8 Stunden was davon.
Bitte unbedingt an Novo Nordisk melden. Mir sagten sie, das hätten sie noch nie gehört, sammeln diese Daten aber. Nur wenn es jeder meldet, kann auch was passieren. Sonst werde ich nach wie vor als Einzelfall gehandelt.
Hallo,
ich heiße Gerald und bin von Humalog vor zwei Wochen auf Fiasp umgestiegen. Ich bin schon 53 Jahre Typ 1 Diabetiker. Der Unterschied der beiden Insuline ist für mich nicht wirklich feststellbar. Heute bin ich wieder auf Humalog umgestiegen, denn ich habe das Gefühl Begleiterscheinungen zu haben wie vermehrt trockenen und bamstigen Mund und vermehrte Hibbeligkeit. Wie sieht das bei dir (euch) aus ?
LG Gerald
Hallo Gerald,
ich habe auf Fiasp keine ausßergewöhnlichen Reaktionen. Ich denke aber, dass liegt daran, dass ich super mit NovoRapid zurecht kam. Das ist ja im Prinzip die gleiche Formulierung, nur etwas abgeändert. Meine Diabetologin hat mir erzählt, dass Menschen, die bei NovoRapid keine Reaktionen hatten, auch bei Fiasp keine Reaktionen hatten. Andere Patienten, die bei NovoRapid Reaktionen hatten, hatten die auch bei Fiasp.
Vielleicht liegt es einfach daran…
Mir ist mittlerweile aber sehr stark aufgefallen, das Fiasp sehr viel mehr brennt, als NovoRapid. Bei einem Bolus von ca. 2 Einheiten brennt es dann doch sehr oft und manchmal auch sehr stark. Das hatte ich bei NovoRapid nicht, außer der Katheter saß mal blöd.
Liebe Grüße
Lisa
Hallo,
ich habe gestern Früh einen zweiten Anlauf genommen und auf Fiasp umgestellt. Diesmal geht es mir besser, mir wird nicht mehr übel, der größte Vorteil ist wohl der, dass sich der Kateter nicht nach zwei Tagen zusetzt und die Wirkung weg bleibt wie bei Humalog. Das mit dem Brennen dürfte wohl bei dir eine Begleiterscheinung sein, damit habe ich gar kein Problem. Was mir noch klar geworden ist, beim Korrigieren muss ich vorsichtiger sein durch die schnellere Wirkung bin ich sehr schnell tief, hängt wohl aber auch damit zusammen, dass ich am Tag durchschnittlich nur 30 Einheiten brauche.
Liebe Grüße
Gerald
Hi Lisa,
kann ich bestätigen. Mein Start mit Fiasp war auch holprig aber so nach 3 Tagen lief es etwas stabiler und die Spitzen nach dem Essen fielen deutlich kleiner aus. Allerdings habe ich den Eindruck dass dem Fiasp früher die Puste ausgeht und ich vermehrt mit einem verzögerten Bolus arbeiten muss.
Da ich mittlerweile eigentlich überwiegend Low Carb bis gar keine Carbs esse spielt es nicht mehr so oft eine Rolle. Manchmal geht es aber nicht anders und da haben mich die Spitzen immer gestresst, trotz DEA.
Das scheint mit Fiasp wesentlich besser zu funktionieren.
Momentan teste ich gerade meine Basalrate aus um das Ganze auf eine vernünftige Basis zu stellen.
Bei mir hat Fiasp auf jeden Fall das Potenzial mit bisheriges Apidra abzulösen.
LG Stefan