*Werbung | Markennennung & Produkttest | Das Produkt wurde mir von einer unabhängigen Drittperson geschenkt | es besteht keine Zusammenarbeit mit Hid in.
„Es ist Sommer und es ist heiß, da esse ich ein Zitroneneis“ – und muss meine Insulinpume herauskramen. Darüber singen die Ärzte zwar kein Lied, aber ich bin kurz davor eins zu schreiben, ehrlich!
Für mich ist es ein leidiges Thema: „Wohin mit der Pumpe?“ Ich habe schon hier und da von meinen Lösungsversuchen erzählt, aber ich bin noch nicht am Ende. Immer auf der Suche nach etwas noch besserem.
Ich trage meinen Diabetes offen nach außen
Ich habe absolut kein Problem damit, dass andere meine Pumpe oder meinen Sensor sehen könnten. Auch mit Spritzen und Messen in der Öffentlichkeit hatte ich nie Probleme (außer in der Pubertät). Im besten Falle fragen die Leute nach und ich kann etwas zur Aufklärungsarbeit beitragen. Blöde Sprüche und Kommentare kommen zwar vor, aber da stehe ich mittlerweile einfach drüber. Nichts, was man nicht mit einem eigenen Witz oder Aufklärung bereinigen könnte. Und wenn jemand mal wirklich nervt, dann bekommt er eben auch seinen Spruch.
Allerdings finde ich es auch angenehm, wenn man den ganzen Diabeteskram mal nicht sieht. Und sei es nur, um sich die Oberarme mal flächendeckend bräunen zu können oder um die Pumpe sicher zu verstauen. Oft ist es einfach bequemer die Pumpe irgendwo reinzustecken, als wenn die Pumpe immer am Hosenbund hin und her schlackert. Bei mir ist es meistens eine Frage der Bequemlichkeit. Es soll gemütlich und praktisch sein. Danach entscheide ich, wo und wie ich meine Pumpe an diesem Tag tragen möchte.
Meine Suche nach der Lösung
Mein erster Versuch war ein Tank-Top von AnnaPS, das schon echt toll ist, aber eben nicht zu allen Outfits passt.
Als nächstes besorgte ich mir den Beingurt von Medtronic, für den man sich einfach ein Rezept ausstellen lassen kann. Tja, der Beingurt hat leider komplett versagt, denn er hält bei mir keine 10 Sekunden. Selbst dann nicht, wenn er so eng ist, dass ich mir das halbe Bein abschnüre.
Als nächstes durfte ich eine Panty-Hose von Ruby Limes testen und war davon sehr angetan. Das bin ich nach wie vor und bis zu diesem Punkt war dies auch die beste Möglichkeit für mich. Der einzige Nachteil hierbei ist, dass ich meine Pumpe immer aus meiner Unterhose herausfischen muss. Das geht leider nicht immer. Ich denke, es gibt Pumpensysteme, mit denen das noch besser funktioniert. Z.B. wenn die Pumpe eine Fernbedienung hat und das CGM einen anderen Empfänger als die Pumpe selbst hat. Nun, mein System (Minimded640g und der Enlite-Sensor) haben weder eine Fernbedienung noch einen Empfänger für die CGM-Daten. Ich muss also für jeden Scheiß (sorry, aber so ist es nun mal) meine Pumpe in die Hand nehmen. Eine Tatsache, die mich so generell seit einiger Zeit echt extrem stört.
Story aus dem Leben:
Neulich war ich mit den Eltern meines Freundes Shoppen. Ich trug ein Sommerkleid und hatte meine Pumpe in der Ruby Limes Hose versteckt. Alles super. Bis meine Pumpe im Einkaufzentrum Daueralarm schlug. Zuerst versuchte ich das Vibrieren in meiner Unterhose zu ignorieren, aber ich wusste, wenn ich das lange genug machen würde, würde die Pumpe einen schrillen und sehr lauten Alarmton von sich geben. So lange bis ich die Meldung endlich bestätigen würde. Ich blickte mich um: Umkleidekabinen voll, Toilette meilenweit entfernt und kostenpflichtig. Ich quetschte mich also unauffällig in eine Ecke des Raums und sah bestimmt wie jemand aus, der etwas im Schilde führt. Dann musste ich mein Kleid fast bis zum Bauch hochheben, um schnell die Pumpe aus der Hose zu holen. Das sah mit Sicherheit alles andere als elegant aus.
Hilfe aus der Community
Auf dem Camp D beschwerte ich mich mal wieder über dieses blöde Problem, was mich echt nicht mehr loslässt – besonders jetzt im Sommer nicht. Ich habe endlich wieder Freude daran Kleider zu tragen und muss zudem auch bald auf eine Hochzeit. Wohin aber jedes Mal mit der Pumpe?
Katharina von Nerven aus Zuckerwatte erzählte mir ganz begeistert von ihrem Band von Hid in, den sie seit Längerem trägt und das seitdem fast täglich. Ich wurde natürlich neugierig und als ich mir ihr Band so ansah, kramte sie aus ihrem Rucksack ein zweites und fragte mich, ob ich es haben möchte. Ich war ganz baff und etwas peinlich berührt, wie ich es immer bin, wenn mir jemand etwas schenkt. Wow, das war wirklich unheimlich nett und ich überlege immer noch, wie ich mich am besten revanchieren kann 😉
Hid hin
Natürlich kannte ich Hid in bereits, war aber von dem Medtronic-Gurt so abgeschreckt worden, dass ich fast bezweifelte, dass das System funktionieren kann. Meine erste Frage damals lautet auch gleich: „Hat es Klettverschluss?“ „Nein!“ – sehr gut. Ich freute mich also, die neue Möglichkeit gleich auf Herz und Nieren zu prüfen. Sofort befestigte ich das Band (Window multiwave Body Band, schwarz) unter Katharinas Anweisungen unter meiner Brust. Es fühlte sich sehr stabil an. Als ich die Pumpe hineinsteckte und das T-Shirt drüberzog, war die Pumpe verschwunden! Toll! Leider musste ich die Pumpe gleich wieder herausholen, denn so ein Tag voller Herumlaufen und Aktionen erfordert bei mir viele, viele Kontrollblicke auf die Pumpe. Deswegen landete sie schnell wieder in meiner Hosentasche.
Zu Hause probierte ich das band am Bein, denn ich wollte so gerne ein Kleid tragen. Zwar muss man das band zweimal ums Bein herumwickeln, aber das ist gar kein Problem, da man es ansonsten so groß und klein einstellen kann, wie man ihn benötigt. Er sitzt auch dann auch wirklich sehr eng und rutscht nicht. Katharina gab mir sogar extra ein Band, das eine Tasche mit Sichtfenster hat. So muss ich am Bein, die Pumpe nicht mal herausholen, sondern kann meine Werte auch so sehen und auf der Pumpe herumdrücken.
Facts about Hid in & das Bodyband
- Hid in ist von Katie, die seit ihrem 22sten Lebensahr selbst Diabetes hat.
- Bei Hid in gibt es Tragegurte, Unterwäsche mit Taschen und Taschen für Messgeräte und Zubehör.
- Es gibt verschiedene Versionen und Varianten des Bandes, verschiedene Unterwäsche Designs und auch verschiedene Zubehörtschen.
- Es gibt auch die passende Unterwäsche zu bestimmten Bändern.
- Auch „custom made“ ist kein Problem.
- Hid in Liefert auch nach Deutschland und laut der Homepage dauert das Versenden 2-7 Tage.
- Das Band, das ich nun habe, nennt sich „Window multiwave Body Band“ in schwarz. Es gibt ihn auch in Weiß und in Hautfarben. Die Größe ist eine Einheitsgröße. Der Preis beträgt 25$
Ist das die endgültige Lösung?
Nein, aber es ist eine weitere tolle Lösung. Es gibt kein „Allheilmittel“, also eine Lösung, die wirklich bei jedem Pumpensystem, bei jedem Outfit zu 100% funktioniert. So ist das nun mal. Aber ich freue mich, dass es heute so viele verschiedene Möglichkeiten gibt. So kann sich jeder das passende für sich selbst heraussuchen oder so wie ich: für jedes Outfit eine angenehme Tragemöglichkeit finden. Dennoch sind all diese Dinge momentan nur „Verbesserungen“ für mich und noch keine vollständigen Lösungen. Ich bin bei diesem Thema aber auch etwas schwierig und anspruchsvoll. Genau das war Jahrzehnte lang der Grund, warum ich keine Pumpe wollte. Komischerweise waren die Probleme dann erstmal verschwunden als ich die Minimed640g bekam. Meine Bedenken wurden unter meiner riesigen Freude, die Pumpe genehmigt bekommen zu haben, vergraben. Mittlerweile ist die anfängliche Euphorie verschwunden und ich habe tatsächlich etwas damit zu kämpfen dieses Gerät permanent an meinem Körper zu haben. Sicherlich kommen auch wieder andere Zeiten, aber für den Moment bin ich froh, dass es so viele Möglichkeiten gibt, die Pumpe zu verstauen. Und wer weiß? Vielleicht gibt es mal eine Pumpe, oder ein Tragesystem, mit der/dem ich mein großes Streitthema zu Grabe tragen kann. Bis dahin ist das Band für mich bisher die beste Lösung fürs Pumpetragen bei Kleidern und Röcken!
Einen weiteren Berichte über das Band findet ihr bei Ramona von Tattoos, Travel, Type One
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