Diese Woche wird mein Blog zwei Jahre alt. Diese Woche, weil ich mir gar nicht mehr zu 100 Prozent sicher bin, ob es nun der 9., 10. oder gar der 13.02 2014 war. Aber was wollte ich sagen? WAHNSINN UND UNFASSBAR!!
Warum ich anfing zu bloggen
Wie so viele Ideen, war auch die Idee des Blogs total impulsiv. Ich wachte auf und hatte Lust etwas zu schreiben, ich wusste allerdings nicht worüber und vor allem wofür. Mein Rechner war längst voll mit Texten, die ich geschrieben hatte und dort nun seit Jahren versauerten.
In der nächsten Sekunde kam mir die Idee, einen Blog zu starten. Mal wieder. Ich hatte es schon einige Male versucht. Immer über Musik, aber das hat nie geklappt. Mir fehlte das Know-How, die Disziplin regelmäßig zu schreiben und die Motivation trotz fehlender Leser, die es ja nun mal am Anfang nicht gibt, weiter zu machen.
So verschwand bisher jeder Blog so schnell in der Versenkung, wie mir die Idee kam und ich ihn online stellte.
Dieses Mal musste es also etwas anderes sein. Auch wenn die Musik mein absolutes Lieblingsthema bleibt und ich auch heute noch versuche einen Musik-Blog zu schreiben, wusste ich, dass ich ein Thema brauchte, was einfach noch präsenter war als die Musik- eins, das mich quasi zum Schreiben zwingt.
Das war wirklich schwer, aber durch mein ketoazidotisches Koma vier Monate zuvor, stand nun der Diabetes erstmals seit 10 Jahren wieder im Augenmerk meines Lebens.
Vielleicht könnte ich ja genau das verbinden?
Mich zum Diabetes-Leben motivieren in dem ich einen Blog schreibe und einen Blog schreiben in dem ich ein Thema nehme, um das ich mich ab sofort gut kümmern möchte.
Schon war die Idee eines Diabetes-Blogs geboren und keine zwei Sekunden später saß ich vor meinem Rechner.
Ein Name musste her.
Tja, ich wollte aber unbedingt schreiben, kannte kein Halten mehr und wollte auf die Tasten hauen – sofort!!
Also musste schnell ein Name her. So entstand „Live and sugar“. Zugegeben, er gefiel mir nie so richtig, denn er war das Produkt meiner Ungeduld und nicht sonderlich kreativ oder gar ein Herz-Produkt.
Egal, Hauptsache der Blog ging online.
In den nächsten Tagen postete ich wie verrückt. Der Inhalt war – nun ja, eventuell nicht der beste. Eben das, was mir gerade so in den Kopf kam. Nicht viel, kein Mehrwert und ehrlich gesagt ziemlich langweilig.
Eher durch einen Zufall kam ich dann auf den Blog von Ilka und Finn und erkannte erst da „es gibt ja noch mehr“. Vorher hatte ich doch tatsächlich geglaubt, gerade eine bahnbrechende Idee gehabt zu haben. Aber ich war überhaupt nicht enttäuscht, nicht er Erfinder des ersten Diabetes-Blogs zu sein. Nein, ich fand es super, dass es so etwas gab und verbrachte erst mal Tage damit mein-diabetes-blog.com durchzulesen und suchte nach weiteren Blogs und die gab es, und bei jedem leuchteten meine Augen und ich las und las.
Diese Community und die Menschen dahinter faszinierten mich so sehr, dass ich mich auch wieder mehr um meinen Blog kümmerte.
Unfassbar, wie schnell dann alles ging. Dabei war das nie meine Intension.
Aber je mehr Rückmeldung ich von euch bekam, desto mehr hatte ich das Gefühl dem gerecht werden zu müssen und meinen Blog schöner zu gestalten.
Ich fing also an alles über das Bloggen an sich zu lesen, WordPress, Webdesign, Seo… Und so gut wie es eben ging, mit meinem Verständnis für dieses technische Zeug, entstand mein Blog so, wie ihr ihn heute seht.
Warum Lisabetes?
Diese Idee kam mir wieder mal total spontan. Seitdem ich den Blog angefangen hatte, gefiel mir mein Name nicht wirklich und ich war immer auf der Suche nach einem besseren, einem passenden. Einen, mit dem ich mich besser identifizieren konnte. Ich brainstormte, kritzelte ganze Blöcke voll, jonglierte mit Diabetes-Begriffen und studierte Synonym- und Wörterbücher. Aber die zündende Idee wollte einfach nicht kommen. Zudem gab es schon so viele coole Namen und ich wollte schließlich niemanden um seine Kreativität berauben – das war ganz schön schwer!
Dann, als ich vom Roch Mediendialog 2015 im Zug nach Hause fuhr, fiel mir plötzlich auf, dass mein Name und das Wort Diabetes signifikante Gemeinsamkeiten hatten (ein hoch auf die Sprachwissenschaft? Nein, eigentlich hätte das jeder Blinde längst gemerkt!) Eigentlich nur das L und das s waren falsch… das L kann aber mit nur einem Strich zum D umgemodelt werden. Hmmmm.
Noch im Zug holte ich meinen Block und einen Stift raus und fing an Skizzen zu zeichnen. Eher gesagt eine. Und wie ihr sehen könnt, war meine erste Idee gleich die, die es fast unverändert auf meinen Blog schaffte. Genau so wollte ich es!
Zu Hause wollte ich das sofort umsetzten und versuchte jemanden ausfindig zu machen, der mir das Logo digitalisieren könnte. Aber mein Freund war der Meinung, dass wir das selbst hinbekommen. Also setzten wir uns an den PC und spielten stundenlang mit Photoshop herum bis mein heutiges Logo herauskam. Was soll ich sagen? Es war genau so, wie es in meinem Kopf aussah und noch heute bin ich überglücklich mit meinem Namen und meinem Logo.
Fehlte nur die eigene Domain und ein optimierter Blog.
Bei der kniffligen Umstellung hatte ich zum Glück ganz viel Hilfe vom lieben Matthias von Insulinunkie.de, ohne ihn wäre mein Blog wahrscheinlich heute noch die reinste Baustelle.
Lisabetes ist als Name nun noch nicht mal ein Jahr alt, aber seitdem ist schon so viel mehr passiert und ich bin wirklich jedes Mal verwundert, was ihr eigentlich an mir findet, aber ich finde es toll 🙂
Das Beste an dem ganzen ist wirklich diese Community. Durch das Bloggen habe ich so viele Menschen, ob mit oder ohne Diabetes, ob Blogger oder nicht Blogger kennengelernt und fühle mich endlich nicht mehr alleine und gut aufgehoben. Es haben sich richtig tolle Freundschaften entwickelt und viele möchte ich wirklich nicht mehr missen.
Sogar Menschen aus meinem „realen“ Umfeld lesen diesen Blog, was mich jedes Mal wieder überrascht, auch wenn ich dann erst mal peinlich berührt bin. Denn ich mag es immer noch, mein privates Leben und den Blog zu trennen, auch wenn er langsam immer mehr in meinen Alltag mit übergeht.
Auch beschäftige ich mich immer noch mit meinem Diabetes, fast schon ein kleines Wunder bei mir. Aber dieser Blog schafft es, dass ich den Diabetes besser akzeptiere, ihn nicht nur als Feind ansehe und ihm die Zeit schenke, die er nun mal manchmal benötigt.
Und soll ich euch noch etwas verraten? Sogar in meinem Studium der Germanistik hilft er mir sehr. Hausarbeiten und gewisse Seminare wie „Journalistik-Seminare“ fallen mir viel einfacher, da ich mich durch dieses Hobby schon so viel damit beschäftige.
Für euch
Aber um es noch mal zu betonen: Der Grund warum ich es bis hier hin geschafft habe, warum ich endlich einen Blog länger als 2 Wochen führe und weiterhin Spaß an der Sache habe und vor allem meinen Diabetes nicht wieder ignoriere, seid ihr! Ihr alle, die meinen Blog lest, teilt, kommentiert und kritisiert! Ihr seid super!
Und deswegen verlose ich unter euch ein paar Sticker für das Freestyle Libre von Freestylsticker
Alles was ihr machen müsst, ist mir einen Kommentar hier, oder bei Facebook zu hinterlassen, in dem ihr mir schreibt, wie ihr auf meinen Blog gelandet seid, warum ihr ihn lest und ob ich noch etwas besser machen könnte. Es reicht auch nur einen der drei Punkte zu beantworten 🙂
Den Gewinner ziehe ich am 21.02. 2016 per Losverfahren!
Danke und viel Glück euch allen!
Sassi meint
Happy Birthday meine Liebe <3
Du kannst nichts großartiges besser machen, dein Blog passt genau zu dir und so wie du, wird er sich bestimmt weiter entwickeln und das macht ihn unter anderem mit lesenswert :*
Carmen meint
Ich bin auf Facebook auf deinen Blog gestoßen und lese ihn gerne, weil er sehr ansprechend geschrieben ist 🙂
Jojo meint
Liebe Lisa,
wahnsinn, wie die Zeit vergeht!:) Dass du immer so motiviert bist und regelmäßig etwas postest, das liebe ich an deinem Blog. Du bist jemand, der schon echt harte Sachen mit dem Dia. durchlebt hat… Außerdem kann ich mich einfach mit dir identifizieren!;)
Auf deinen Blog gestoßen bin ich glaube ich über die BSL…:D
Mach auf jeden Fall so weiter wie du es tust, deine Mischung an unterschiedlichen Beiträgen gefällt mir einfach total…
LG von einer stillen Leserin
Sugartweaker meint
Na dann mal alles Gute vom „Nachbarblog „. Ich hoffe wir werden auch die nächsten Jahre noch viel von Dir lesen.
Lisa meint
Vielen Dank, lieber Sascha. Im Moment sieht es erst mal noch so aus, als müsstet Ihr mich noch ein wenig dulden 😀