In meiner neue Blogreihe „Home Sweet Home – bei Diabetikern zu Hause“ geht es um die kleinen Besonderheiten, die wir Menschen mit Diabetes in unseren vier Wänden haben. Im Butterfach liegt Insulin, der Nachtisch ist voller Süßigkeiten und ein Schrank mit Diabeteszubehör platzt aus allen Nähten. So oder so ähnlich – oder doch ganz anders sieht bei mir und euch aus. Schauen wir uns an, wie Menschen mit Diabetes so leben:
Der Hypovorrat
Gemeint sind damit die Orte, an denen ihr zu Hause eure Sachen für Unterzuckerungen aufbewahrt. Es ist also kein richtiges „Notfallkit“ wie ihr es bei google findet würdet, würdet ihr danach suchen, aber genau das ist der Punk. Jeder von uns hat sein eigenes Konzept und Rezept bei Unterzuckerungen und so sieht jede Notration anders aus.
Natürlich hat nicht jeder ein Versteck, oder einen Lagerungsort. Bei einigen stehen die Sachen auch ganz normal im Kühl- und Vorratsschrank.
Ich habe euch gebeten mir Fotos von eurem Hypo-Vorrat zu schicken und habe schnell gemerkt, dass viele wie ich ticken. Ein ordentlicher Teil bewahrt die Sachen im Nachtschrank auf und besitzt eine weitere Kiste im Wohnzimmer. Andere Lagern ihre Sachen in einem eigenen Fach im Vorratsregal , oder verteilen einfach überall in ihrer Wohnung kleine „Notfallquellen“. Wieder andere haben ihre Notfallration in Taschen, die immer griffbereit liegen oder in Boxen, Kisten Tupperdosen – whatever! Ihr seid wirklich kreativ, also lasst uns mal sehen wo und vor allem WAS ihr für den Notfall bunkert:
Wo ist denn der Traubenzucker?
Zwar liegt hier und da auch Traubenzucker, aber den sind die meisten wohl schon lange überdrüssig – genau wie ich. Da wird viel lieber zu Weingummi, oder einem Schokoriegel gegriffen. Wieso auch nicht, dass schmeckt doch auch viel besser!
So sieht es bei mir aus
Bei mir liegt z.B. ein Teil im Nachtschrank, denn ich habe immer noch ein Problem mit starken nächtlichen Unterzuckerungen. Wo es sich tagsüber in Grenzen hält, kann es nachts manchmal nicht tief genug gehen. So ist es für mich natürlich am sinnvollsten direkt am Bett einige Sachen zu lagern. Hier findet ihr schnelle Fruchtriegel, Traubenzucker und kleine Saftpäckchen. Den Traubenzucker kann ich schon lange nicht mehr sehen, wahrscheinlich ist er sogar abgelaufen. Sogar als bei schweren Hypes wird der Traubenzucker geistesabwesend ausgespuckt und mein Ersthelfer muss sich etwas anderes einfallen lassen, wie z.B. einen Schluck Saft.
Oft, wenn ich die Unterzuckerung selbst früh genug merke und aufwache, führt mein weg mich aber erst mal in die Küche.
Vielleicht findet man ja noch was besseres. Wer kennt sie nicht die bestimmten Heißhungerattacken bei Unterzuckerungen. Und wenn man dann einen Löffel Nutella will, ja, dann muss es auch genau das sein!
Ein andrer Teil liegt bei mir im Wohnzimmer in einer kleinen Kiste. Die ist voll mit Schokoriegel aller Art. Natürlich ist diese nicht ausschließlich für Unterzuckerungen gedacht, aber ein Großteil der Zugriffe ist wohl genau auf solche Situationen zurückzuführen.
Sachen wie zum Beispiel große Saftflaschen stehen bei mir, wie bei den meisten auch, im Kühlschrank.
Schreibe einen Kommentar